Diese Einsatzmeldung erging via SMS Alarmierung am vergangenen Samstag an das Einsatzteam des LV Burgenland. Obwohl der Präsenzdienst am Neusiedlersee bereits beendet ist, legte eine Mannschaft der Einsatzstelle Oggau mit dem Einsatzboot "Verena" binnen 60 Sekunden nach dem Alarm ab und befand sich auf dem Weg zum Einsatzort.
Ein Kitesurfer soll sich zum Notrufzeitpunkt - es herrschte am See Sturmvorwarnung - nach einem Sturz unter Wasser befinden und kann im 6 Grad warmen Wasser von seinen Begleitern nicht mehr ausgemacht werden.
Von unterschiedlichen Richtungen machten sich so schnell als möglich die alarmierten Feuerwehrboote und das Einsatzboot der Wasserrettung auf den Weg zum Unglücksort.
Nach wenigen Minuten konnte der Sportler durch die Besatzung eines Feuerwehrboot ausgemacht werden. Die Person befand sich aufgrund des getragenen Kälteschutzanzuges in gutem Zustand und wurde an Land gebracht.
Es stellte sich heraus, dass bei dem Versuch einen Stunt auszuführen zu einer lebensbedrohlichen Komplikation - einem so genannten "death Loop" - kam. Der Kite verhält sich dabei wie ein Ventilator und zieht den Sportler im Trapez hängend hinter sich her oder schleudert ihn nahezu unaufhaltbar gegen Hindernisse. Die Begleiter verloren den Sichtkontakt zu dem Verunfallten und alarmierten, aufgrund der hohen und schweren Verletzungswahrscheinlichkeit bei dieser Unfallart, unverzüglich die Rettungskräfte.
Der Sportler zog sich glücklicherweise keine schweren Verletzungen zu und der Einsatz konnte rasch beendet werden.
Wir appellieren an alle Sportbegeisterten sich an die Regeln und Vorschriften (insbesondere die Uferzone und Abstand zu Schwimmern) zu halten und der Sturmwarnanlage die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Durch das Tragen entsprechender Schutzkleidung und ein respektvolles Miteinander am See, können viele Unfälle vermieden werden!
Am 20.07.2017 kam es bei starkem Badebetrieb am Neufelder See zu einem Einsatz der Wasserrettung. Die diensthabende Mannschaft wurde von einem Badegast am Stützpunkt alarmiert und rückte sofort mit dem Einsatzboot "Carina" aus, um einer erschöpften Person Erste Hilfe zu leisten.
Der Schwimmer hat sich überschätzt und wurde vor Eintreffen der Einsatzkräfte von seinen Begleitern ans Ufer gebracht. Nach Erstversorgung durch die Wasserrettung wurde er der Rettung übergeben und ins LKH Einsenstadt gebracht.
http://burgenland.orf.at/news/stories/2849787/
Am frühen Abend des 15.6.2017 setzte die Besatzung eines Segelbootes einen Notruf bei der Polizei ab, dass ein Gast, welcher knapp 2 Stunden zuvor schwimmen gegangen war, aus den Augen verloren wurde und nun nicht mehr auffindbar ist.
Seitens der Landessicherheitszentrale wurde daher Großalarm für alle Einsatzboote am See ausgelöst.
Die Wasserrettung, die Seefeuerwehren und die Seepolizei begannen sofort mit der Suche nach dem Boot, da die Ortsangabe unpräzise war. Bereits nach wenigen Minuten konnte das besagte Segelboot am See durch die Besatzung des Einsatzbootes der Wasserrettung ausgemacht werden. Nach wenigen Worten mit dem Aufforderer war klar, dass rascher, koordinierter Handlungsbedarf bestand. Es wurden sofort eine Markierungsboje am Ort der letzten Sichtung (in diesem Fall Segelbootes) und eine weitere zur Feststellung der Oberflächenströmung ausgebracht. Die Boote der Feuerwehren begaben sich zur Lagebesprechung ebenfalls zum Segelboot und es wurde gemeinsam die Sachlage, sowie das weitere Vorgehen besprochen. Unterdessen befand sich ein Polizeihubschrauber, welcher spezielle Ausrüstung zum Auffinden von Personen im Wasser an Bord hat, ebenfalls im Anflug.
Knapp bevor ein vereinbartes Suchmuster durch alle Einsatzboote zur koordinierten Rettung der Person aufgenommen wurde, läutete das an Bord des Segelbootes befindliche Mobiltelefon des Vermissten und diese meldete sich sicher in einem Hafen, der mehrere Kilometer entfernt war.
Nach Meldung an die Polizei, welche die Angaben überprüfte, konnte seitens der Exekutive der Einsatz beendet werden.
Es standen die Wasserrettung, 6 Feuerwehrboote, 1 Polizeiboot, sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Zusammenarbeit aller anwesenden Einsatzkräfte lief völlig problemlos, durch eine neu eingeführte einheitliche Kommunikation aller Organisationen wurden Informationsmängel durch Übertragungsfehler vorgebeugt. Dieser Einsatz zeigt, dass das gemeinsame Ziel aller Einsatzorganisationen „Sicher am See“ nicht nur leere Worte sind.
Bereits am Donnerstag fanden die ersten Vorbereitungen für das lange Sportwochenende am Neufelder See statt. Insgesamt vier Boote der Einsatzstelle wurden zu Wasser gelassen, überprüft und einsatzbereit gemacht. Zusätzlich kamen SUP und Rescue Bord zum Einsatz, um am Freitag das 1. Neufelder Seecrossing mit Strecken von 3,4 km und 2 km zu überwachen. Zur Markierung des Streckenverlaufs wurden von uns auch die benötigten Wendebojen gesetzt.
Dabei wurden von der Bootsmannschaft Stadler Josef, Gernot Haider und Patrick Gramsl zwei bereits immer wieder versinkende Männer wahrgenommen, welche in Not gerieten, nachdem sie ein ausgeliehenes Tretboot verlassen hatten. Diese konnten durch sofortiges Handeln von unseren Rettungsschwimmern „in letzter Sekunde“ vor dem drohenden Erinken gerettet werden und wurden nach der Erstversorgung dem alarmierten Rettungsdienst übergeben:
https://kurier.at/chronik/burgenland/rettung-aus-seenot-in-letzter-sekunde/269.097.041
http://burgenland.orf.at/news/stories/2848330/
Am Samstag dann die Bewerbe für Kinder, Jugend und der Sprit Triathlon. Dabei musste bereits bei einem Jugendbewerb eingegriffen werden, nachdem zwei Buben durch Gerangel bei der Wendeboje die Kontrolle verloren hatten und von einem unserer jüngsten Rettungsschwimmer, Florian Pesendorfer, ins Boot gebracht werden mussten. Einer der beiden Buben wurde vom Rettungsdienst zur Kontrolle ins Spital gebracht.
Höhepunkt des Jubiläum Triathlons war am Sonntag die Olympische Distanz, welche ebenfalls zu den Landesmeisterschaften zählt.
Auch hier kam es zu einem Einsatz, dieses Mal war es unser ältester aktiver Rettungsschwimmer, Josef Pankl, der einen krampfenden Schwimmer nach einem beherzten Sprung ins Wasser an Land brachte. Mit insgesamt 20 Einsatzkräften, darunter auch Taucher der Einsatzstelle Oggau, waren wir unter der Einsatzleiterin Rosa Stadler drei Tage lang im Einsatz, um für die Sicherheit der ca.1000 Sportbegeisterten zu sorgen.