Landesverband  Burgenland
NOTRUF
Tel. 144

31.05.2017 - Drei Einsätze, eine Großübung, 141 Mannstunden und 2 neue Selbstfahrer

Ein herausforderndes langes Wochenende liegt hinter dem Team der Einsatzstelle Oggau.

Bereits am Donnerstag wurde im Zuge einer Patrouillenfahrt vor Podersdorf eine einzelne Person fernab des Strandes ca. 500 Meter vom Ufer entfernt ausgemacht. Unweit fand sich ein gekentert Katamaran und die Person versuchte mit letzten Kräften ihr Boot zu erreichen. Die Windgeschwindigkeit am See betrug ca. 40-60 kmh und die Wellenhöhe von ca. 80 - 100 cm erschweren die Bewegung und Bergung enorm. Die bereits stark erschöpfte Dame wurde an Bord gerettet und bereits an Ort und Stelle erstversorg. Es wurde entschieden, dass das Boot mit Hilfe eines Seils gesichert wird bis die Dame sich erholt hat, jedoch stellte sich dabei heraus das das Boot manövrierunfähig war und die unterkühlte Sportlerin wurde mit ihrem Boot im Yachtclub Podersdorf sicher an Land gebracht. Durch das rasche Eingreifen der Einsatzmannschaft konnte schlimmeres verhindert werden.

Am Freitag und Samstag fand in Mörbisch ein internationales Camp des Arbeiter - Samariterbundes statt. Die Wasserrettung unterstützte die Rettungskräfte am Freitag bei einem Szenario. Annahme war ein medizinischer Notfall und einem Tretboot, welches für die Rettungsmannschaft am Landweg nicht erreichbar war. Somit würde das Einsatzboot nachgefordert, die Sanitäter wurden an Bord genommen und zur Einsatzstelle überstellt. Es fand sich eine Frau mit einer lebensgefährlichen allergischen Reaktion, welche von den Sanitätern versorgt wurde und die Wasserrettung führte den fachgerechten Transport durch. Dieses Szenario war für alle eine Herausforderung, da viele der internationalen Teams kein Deutsch sprachen, im engen Kanal normale Fährschifffahrt herrschte und die Teams ganz unterschiedliche Arbeitsweisen hatten. Dennoch war es mit allen Teams ein professionelles Zusammenarbeiten, auch wenn der schwankende Boden des Bootes für so manche Schweißperlen gesorgt hat.

Am Ende dieser Übung kam es dann noch zu einem Alarmeinsatz zur Unterstützung der FF Weiden am See bei einer brennenden Segelyacht. Das Einsatzboot legte innerhalb 30 Sekunden zum Einsatzort hin ab. Knapp vor Eintreffen wurde der Einsatz storniert, da es sich um einen kleineren Einsatz ohne Verletzte entpuppte.

Nach 18 Stunden Dienst endete unser Tag, um nach nur 6 Stunden Pause wieder zu starten.

Am zweiten Tag der Übung wurde gemeinsam mit den Sanitätern und der FF Mörbisch sowie der STF Rust die Evakuierung der Badeinsel nach einer großen Explosion geübt. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte war hervorragend und die Übung konnte schneller als geplant beendet werden. Danach meldete sich die Mannschaft regulär zum Dienst an.

 

Am Sonntag erhielten wir eine Aufforderung, dass sich in Podersdorf eine große Segelyacht befindet, bei der sich ein Seil mehrfach um die Schraube verfangen hat und die Eigner es nicht selbstständig befreien können. Einer unserer Einsatztaucher konnte dieses Seil bei absoluter Nullsicht innerhalb relativ kurzer Zeit beschädigungsfrei entfernen. Nach 15 Minuten Tauchzeit war das Boot wieder manövrierfähig.

 

Wolfgang Karner und Peter Steininger wurden jeweils die so genannte Selbstfahrgenehmigung erteilt. Das bedeutet, dass sie von nun an berechtigt sind das Einsatzboot "Verena" als Schiffsführer ohne Aufsicht zu fahren. Die Ausbildung dauert nach Erteilung des Schiffsführerpatentes seitens der Behörde mindestens 12 Monate und setzt umfassendes Training in Theorie und Praxis voraus.

 

Wir möchten uns nochmals sehr herzlich beim Arbeiter Samariterbund für die Einladung zur Übung und besonders bei den Kameraden der FF Mörbisch für die Gastfreundschaft und Zusammenarbeit bedanken und wünschen unseren 2 neuen Einsatzfahrern immer eine handbreit Wasser unter der Schraube!

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